Rufus Flügge: Betrachtungen
Betrachtungen von Rufus Flügge über seine Begegnung und seine lebenslange Verbindung mit Person und Werk Leopold Zieglers.
. . . Dreiunddreißig Jahre sind es her, seit ich dort (im Ziegler-Haus) einkehrte. [. . . ]
Leider habe ich Gespräche nie aufgezeichnet. Warum auch, für wen? Er prägte, es prägte. Das Auge wurde geweitet. Der Blick aus dem Fenster gehörte dazu; aber noch mehr schaute ich stets auf das Bild an der Wand, den Frauen-Akt (von Carl Hofer). Und ich verstand so gut, wie sich hier Ferne und Nähe, Geist und Leib trafen. Es ist mir, während ich dies schreibe, erstaunlich, wie sehr dieses Frauenbild in meiner Vorstellung mit L. Z. verbunden ist.
Und wie sehr hätte ich ihm alles gegönnt, was ihm fehlte: Auge, Hüfte, Frau und Geld. Wie traurig war es, L. Z. in Sorgen zu sehen. Er sprach öfters von den Lasten. Es mußte ihn oft sehr bedrückt haben; die Demütigungen (Schweizer Visum mit Entlausungsschein – Mäzene mit Eingriffen in die Ziegler’sche Orthographie u.a.!!)
Archiv der Leopold-Ziegler-Stiftung.